Grüße zum Osterfest 2016

Grüße zum Osterfest 2016

Wir wünschen unseren christlichen Mitgliedern, Freundinnen und Freunden ein frohes und gesegnetes Osterfest und unseren muslimischen Geschwistern erholsame Feiertage.

Auch wenn die Dekorationen in den Geschäften den Eindruck erwecken, dass Ostern das Fest des eierlegenden Osterhasen sei, feiern die Christinnen und Christen tatsächlich, dass Jesus Christus zwei Tage nach seinem Tod am Kreuz von den Toten erstanden ist. "Den hat Gott auferweckt am dritten Tage ..." (Apostelgeschichte 10:40). An Ostern wird die frohe Botschaft verkündet, dass das Leben über den Tod gesiegt hat.

Leider ist dieses Osterfest überschattet von den terroristischen Anschlägen in Brüssel. Selbstmordattentäter des IS haben zwei Bomben gezündet und die Menschen, die zufällig in der Nähe waren, getötet oder verletzt. Damit glauben sie der Sache des Islam zu dienen. Islamische Autoritäten werden nicht müde zu erklären, dass die Attentäter gegen grundlegende Gebote des Islam handeln, aber diese lassen sich davon in ihrer Verblendung nicht beeindrucken.

Die IS-Terroristen verbreiten Angst vor den Muslimen, damit diese von der Mehrheitsgesellschaft ausgegrenzt werden und dass junge Muslime, die sich von der Gesellschaft nicht akzeptiert fühlen, ihnen zulaufen. Die Wahlerfolge einer islamfeindlichen Partei belegen, dass sie mit der Spaltung der Gesellschaft teilweise Erfolg haben.

Lassen wir uns vom Hass der beiden Seiten nicht einschüchtern. Kämpfen wir mit allen menschenfreundlichen Kräften dafür, dass unsere Gesellschaft offen und solidarisch mit allen Notleidenden bleibt im Sinne des von Papst Franzikus ausgerufenen Jahres der Barmherzigkeit und der Jahreslosung der EKD "Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet". Die Osterbotschaft des Sieges des Lebens über den Tod und der Liebe über den Hass möge uns darin bestärken.

Für den Vorstand der CIG Karlsruhe
Karl Berger

Lesetipp: "Nach den Anschlägen in Brüssel - Der islamisch-christliche Dialog bleibt unverzichtbar" von Klaus Krämer, Präsident des katholischen Missionswerks „Missio“, in der FAZ