Nokargida-Demonstration
Nokargida-Demonstration
Karlsruhe Europaplatz, vor der Postgalerie
Der Karlsruher Pegida-Ableger Kargida will am Dienstag zum dritten Mal durch die Innenstadt spazieren. Es drohen auch bei uns Verhältnisse wie in Dresden, wo Rechtsextreme den für die fremdenfeindlichen Parolen anfälligen Teil der Bevölkerung zu mobilisieren verstanden. Es wird ein Klima der Feindseligkeit gegen alle fremd Aussehenden geschaffen, insbesondere gegen Muslime, und Gruppen rechtsextremer junger Männer werden zu Übergriffen ermutigt. Das dürfen wir als aufrechte Demokraten nicht dulden. Menschenrechte gelten für alle.
Vor einigen Jahren wollte In Köln die fremdenfeindliche Organistion Pro Köln von einem Rheinschiff aus demonstrativ zum Kongresszentrum marschieren. Es versammelte sich aber an der Anlegestelle eine derartige Menge von Gegendemonstranten, dass die Pro-Köln-Leute nicht durchkamen und unverrichteter Dinge mit dem Schiff wieder ablegen mussten. Seitdem haben sie meines Wissens nie wieder so etwas probiert. Auch die Polizei, die den Marsch von Pro Köln hätte beschützen müssen, war in der Menschenmenge machtlos.
So etwas Ähnliches wäre auch für Karlsruhe wünschenswert. Gegendemonstrationen werden von der Nokargida organisiert, einem breiten Bündnis von Organisationen, siehe www.nokargida.de. Doch waren am letzten Dienstag noch weniger Leute da als in der Woche vorher. Sie füllten nur knapp die Hälfte des Platzes vor der Postgalerie, ein Armutszeugnis für Karlsruhe. Ärgerlich war zudem, dass nach der Nokargida-Demo eine Gruppe schwarz Gekleideter meinte, die Kargida-Demonstranten durch Würfe von Eiern, Dosen und Steinen statt mit Argumenten und gewaltlosen Mitteln bekämpfen zu müssen, und den friedlichen Gegendemonstranten damit einen ganz schlechten Dienst erwies.
Lassen Sie sich deswegen nicht davon abhalten, Ihre Solidarität mit den von Kargida abgelehnten Menschen zu zeigen. Kommen Sie am Dienstag um 18 Uhr zur Nokargida-Demonstration auf den Euro vor der Postgalerie und bringen Sie möglichst viele Freunde und Bekannte mit.
Karl Berger, CIGK-Vorstandsmitglied